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So funktioniert Snapchat – und deshalb sollte man es nutzen

Philipp Steuer

Philipp Steuer (Foto: instagram.com/herraermel/)

Ich oute mich: Ich habe den Sinn und Zweck von Snapchat lange nicht verstanden. Ich nutze Facebook und Twitter – und hatte natürlich viel von Snapchat gehört und gelesen. Aber wie der Dienst genau funktioniert und warum er für Redaktionen interessant ist habe ich erst dank des kostenfreien E-Books „Snap me if you can“ von Philipp Steuer verstanden. Auf locker geschriebenen 80 Seiten stellt er den Dienst vor, auf dem inzwischen 700 Millionen Fotos pro Tag (!!!) gepostet werden und dessen Gründer nicht an Facebook verkauften wollten, als Mark Zuckerberg ihnen 3 Milliarden US-Dollar anbot.

Wie funktioniert Snapchat?

Das Grundprinzip bei Snapchat: Fotos und Videos, die an eine einzelne Person geschickt wurden, können nur einmal abgerufen werden und sind danach für immer weg. Deshalb lieben vor allem Jugendliche den Dienst. Und falls ein cleverer Empfänger einen Screenshot des Snaps macht, wird der Absender informiert. Kein perfekter Schutz, aber immerhin ein gewisser.

Die Snapchat Story

Für Journalisten sind Snapchat Storys interessant: Alle Fotos und Videos, die man innerhalb von 24 Stunden veröffentlicht, sind dann für alle User sichtbar – aber nur für 24 Stunden. Ein schnelles Tool, um zum Beispiel von einer Veranstaltung zu berichten. Jedes Bild bzw. Video kann innerhalb von Snapchat betextet und mit verschiedenen Filtern aufgehübscht werden, bevor es verschickt wird. Wie das geht und welche Tricks es gibt, verrät Philipp Steuer in seinem Kapitel „How to Snapchats“ sowie „Snapchat Hacks“.

Sein Tipp: „Inhaltlich solltest du auf große Inszenierungen verzichten, die Leute wollen ungestellte  Eindrücke sehen, ganz egal ob Bilder oder Videos.“

Wie findet man andere Snapchat-User?

Snapcode von Frank Feil (Foto: Twitter.com)

Snapcode von Frank Feil (Foto: Twitter.com)

Da es bisher kein User-Verzeichnis aller Snapchat-User gibt (Philipp Steuer möchte dies mit www.snapgeist.com ändern) muss man als User entweder den Snapchat-Usernamen einer anderen Person manuell eintippen oder einen Snapcode einer anderen Person abscannen.

Klingt kompliziert, weshalb einige User ihren Snapchat-Code zum Beispiel als Profil-Bild bei Twitter verwenden. Links das Twitter-Bild ist Frank Feil von der Stuttgarter Zeitung.

Interview mit Profis

Mit den Snapchat-Verantwortlichen von Bild, Chip,  Sixt und natürlich Richard Gutjahr hat Steuer Interviews geführt. Darin verraten die, die Snapchat schon länger nutzen, welche Tricks sie kennen und welche Erfahrungen sie gemacht haben. „Auf Snapchat bereitet man Geschichten nicht von langer Hand vor, bastelt man nicht stunden-, tage- oder gar wochenlang an ihnen herum, bevor man sie veröffentlicht. Das quasi in Echtzeit produziert und konsumiert wird, macht das Storytelling dynamischer und authentischer“, sagt da zum Beispiel Manuel Lorenz von hellobild.

Und Gutjahr rät: „Ich finde die Möglichkeit, Fotos und Filme mit etwas Fingerfertigkeit und Fantasie zu gestalten, einfach nur großartig. Im Grunde primitiv und zugleich so addictive! (…) Und auch sonst macht das Komponieren kleiner Alltags-Kunstwerke, sei es das Festhalten eines spannenden Moments, ein tolles Fotomotiv oder ein witziger Kommentar tierisch Spaß.“ In seinem YouTube-Channel veröffentlicht Richard Gutjahr seine Snapchat Storys übrigens dauerhaft.

E-Boook zum kostenfreien Download

Snap me if you can / Philipp Steuer

Snap me if you can / Philipp Steuer

Das E-Book von Philipp Steuer gibt es kostenfrei zum Download auf seiner Website. Zum Download muss man lediglich seinen Namen und seine E-Mail-Adresse angeben. Der Link zur PDF-Datei kommt dann binnen Minuten per E-Mail.

Auf seiner Website gibt es weitere Infos zum Buch und zum Autor.

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