digitale Tools und Themen für Journalisten

Luma Fusion ermöglicht professionellen Video-Schnitt auf dem iPad

Michael Scheyer

Michael Scheyer

Jüngst war Michael Schleyer als Video-Reporter auf der Zugspitze, um über die Eröffnung der neuen Seilbahn zu berichten. „Das Video habe ich mit Luma Fusion auf der Rückfahrt geschnitten“, berichtet der 37-Jährige. Früher hätte er entweder sein Notebook mitschleppen müssen oder erst abends in der Redaktion schneiden können. Michael hat lange nach einer App gesucht, mit der er Videos für Schwäbische.de sowie den regionalen TV-Sender RegioTV auf dem iPad schneiden kann. „Luma Fusion ist die erste App, die zwei wichtige Funktionen bietet: Ich kann die Tonspuren links und rechts einzeln bearbeiten und ich kann das Sender-Logo direkt einbinden.“ Zum Verständnis: Bei seinen Drehs benutzt er immer zwei Mono-Mikrofone, so dass er bei einem Ausfall des primären Mikrofons noch einen Backup-Ton hat.

Luma Fusion kostet 22 Euro

Luma Fusion läuft auf iPhone und iPad und kostet 22 Euro. Kein Pappenstiel im iOS-App-Bereich, aber im Vergleich zu Programmen für Mac und Windows immer noch ein Schnäppchen. „Zumal ich im Vergleich zu Tools wie Adobe Premiere keine Funktion vermisse. Der Unterschied besteht eher darin, dass Adobe bestimmte Video-Formate unterstützt, die Luma Fusion nicht anbietet.“ Unterwegs vermisst er daher in erster Linie den Doppelbildschirm, der auf seinem Schreibtisch steht und die Datei-Handhabung (Grafiken, Bilder …), die auf dem iPad immer noch etwas umständlicher ist als am Rechner.

Touch-Bedienung ist eine Frage der Übung

Die Touch-Bedienung ist aus seiner Sicht – im Vergleich zu Tastatur und Maus – nur Gewöhnungssache. „Schau Dir an, wie ein 13-Jähriger auf dem Touch-Bildschirm arbeitet. Wir sind die Maus-Tastatur-Generation und tun uns mit dem Wechsel schwerer.“ Wenn man an das iPad eine externe Tastatur anschließt, dann unterstützt die App übrigens auch Tastaturkürzel.

Michael hat lange überlegt, ob er 22 Euro für eine Video-Schnitt-App ausgeben soll – und deshalb vorher mit iMovie geschnitten, mit dem man aus seiner Sicht schon viel machen kann. „In meinem Fall fehlten aber zwei entscheidende Funktionen.“ Warum Adobe nur eine Light-Version von Premiere fürs iPad anbietet, ist dem Video-Journalisten ein Rätsel: „Sie glauben vermutlich, dass der Profi nicht auf dem iPad schneiden möchte. Das halte ich für falsch.“

Weitere Beiträge zu Luma Fusion

Schreibe einen Kommentar

Einfaches HTML ist erlaubt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht angezeigt.

Abonnieren Sie weitere Kommentare zu diesem Beitrag per RSS