Weil ich Onenote gerade mit einem Ingenieur eines großen deutschen Autoherstellers diskutiert habe, der Onenote (aus dem MS Officepaket) aus Sicherheitsgründen nur im LAN nutzen darf und seit kurzem angefangen hat, damit Projekte mit einer Handvoll Leuten zu organisieren: Niemals würde ich Onenote für sensible Informationen nutzen, auf die ich langfristig Zugriff haben möchte:
http://onenote-blog.de/wolkenlos-onenote-ohne-onedrive/
Fast alle der derzeit acht(!) unterschiedlichen OneNote-Versionen erlauben nur Microsofts Cloud-Speicher OneDrive als Lagerort für Notizbücher. Manche lassen auch SharePoint-Bibliotheken zu; nur eine unterstützt auch das Speichern auf lokalen Datenträgern oder im LAN. Hier eine Übersicht.
(…)
Ausschließlich OneNote 2013/2016, und zwar nur in der mit Microsoft Office installierten Version, hat die Fähigkeit des Ur-OneNote übernommen, Notizbücher an einem beliebigen Platz abzulegen.
(…)

http://onenote-blog.de/notizbuecher-auf-lan-server-und-nas/
(…)
2. Es gibt innerhalb von OneNote (im LAN, M. L.) keine Unterscheidung für die Zugriffsrechte. Im Gegensatz zu einem per Link geteilten OneDrive-Notizbuch können Sie also keine Schreib- oder Leserechte bestimmen. Die Rechtevergabe erfolgt auf Datei- und Ordnerebene durch die entsprechenden Netzwerk-Mechanismen, ggf. festgelegt durch den Administrator. Wer auf den Speicherort nur lesend zugreifen darf, hat auch im dort abgelegten OneNote-Notizbuch keine Schreibrechte.
(…)

Nicht nur Journalisten würde ich empfehlen, sich an ein paar Grundregeln zu halten:
1. Betriebssystemübergreifende Lösungen für die Daten. Selbst wenn die verwaltende Software futsch ist, sollte man noch an die Daten herankommen, von jedem Betriebssystem aus. Dafür eignet sich eine Ablage in HTML, TXT, PDF direkt im Dateisystem. (Officeformate können langfristig problematisch sein, im Zweifel besser zusätzliche Kopie als PDF/A z. B. von Open-/Libreoffce aus). Oder sind Sie Datenbankspezialist oder wollen irgendwann einen bezahlen?
(1.1: Zugriffsverwaltung auf NTFS-Ebene dürfte in Kleingruppen ausreichend sein. Bei mir gibt es ein Verzeichnis mit allen Daten, bei dem wöchentlich alle neuen Daten auf „nur lesen“ gesetzt werden, seit Windows 10 mit „NTFS Permission Tools 64 bit“ – vorher ging das besser und einfacher direkt vom Windows-Dateiexplorer aus.)
2. Nur Software einsetzen, die betriebssystemübergreifend verfügbar ist.
3. Nur Software, die auch lokal und im LAN speichern kann, Cloud nur optional

Ich selbst nutze als Informationssammler Zotero, das obige Kriterien erfüllt. Ich kann innerhalb von Zotero Volltextsuche betreiben, aber auch mit Desktopsuchmaschinen wie X1 und Copernic, da 1. erfüllt ist.

4. Empfehlung: Warum syncen Sie noch? RDP (=verschlüsselt) über ein Cloud-VPN wie Hamachi (=2. Verschlüsselung) ist spätestens seit Windows 10 Professional rasend schnell übers Internet, kostenlos (Hamachi bis 5 PCs, bis 32 PCs 40 €/Jahr) und einfach einzurichten. Windows Professional läßt sich vom Einzelkämpfer ohne weitere Software aus der Ferne bedienen. Also: Zuhause/in der Redaktion den Windows-PC rund um die Uhr laufen lassen und vom Notebook über RDP/Hamachi aus fernbedienen. Einrichtung ca. 15-30 min. Vorteile: Das Notebook kann geklaut werden/kaputt gehen, es gehen trotzdem keine Daten verloren. Dateien können übers VPN mit jedem Dateimanager vom Laptop nachhause kopiert werden als wär`s im LAN. Wenn das Notebook weg ist, wird es über die Weboberfläche aus Hamachi abgemeldet.
(Hinweise zum virtualisierten (VMWare Player), verschlüsselten (Veracrypt) Terminalserver (Thinstuff) für mehrere Leute spare ich mir erst einmal, mehr auf Nachfrage.)