Dropbox: Die Online-Festplatte für Journalisten
Das Konzept ist so einfach und genial: Wer Dropbox auf seinem Rechner installiert, bekommt einen neuen Ordner „Dropbox“ angezeigt. Alle Dateien, die man künftig in diesen Ordner legt, werden binnen Sekunden ins Internet hochgeladen. Kostenfrei bietet Dropbox 2 GByte Speicherplatz.
Wofür ist Dropbox nützlich
- Man kann den Dropbox-Client auf mehreren Computern (unterstützt werden Windows, Mac und Linux) oder Mobilgeräte (Android, iPhone, iPad, Blackberry, Kindle Fire) installieren. Im Hintergrund werden die Dateien synchronisiert. Ideal, wenn man zum Beispiel mit mehreren Computern arbeitet oder auch unterwegs schnell auf ein Dokument zugreifen möchte.
- Statt große Dateien per E-Mail zu verschicken, kann man ein oder mehrere Dateien in die Dropbox hochladen und dann per E-Mail nur noch einen Link zu der Datei verschicken. Der Empfänger muss dabei nicht mal einen Dropbox-Account besitzen, um die Datei herunterzuladen
- Nutzen mehrerer Personen Dropbox, kann man ein oder mehrere Unterordner des Dropbox-Ordners gemeinsam nutzen: Ideal, um in einem kleinen Büro oder in virtuellen Teams stets die neuesten Dokumente und Bilder zur Hand zu haben.
- Stichwort Bilder: Mit Dropbox kann man auch sehr leicht schöne Bildergalerien für Kollegen und Freude freigeben, um so die Aufnahmen für eine Geschichte oder die jüngsten Urlaubserinnerungen zu teilen.
Die Kosten
Dropbox bietet standardmäßig nur zwei GByte Speicherplatz. Teilt man sich einen Ordner mit einem zweiten Dropbox-User werden die darin gespeicherten Dokument in beiden Accounts angerechnet. Und wer mit 2 GByte Speicherplatz nicht auskommt, kann in der nächsten Stufe für 9,99 US-Dollar im Monat 100 GByte bekommen. Einziger Ausweg: Wer neue Dropbox-User wirbt, bekommt über einen Werbe-Link für jeden neu geworbenen User 500 MByte gut geschrieben. Das geht bis zur Marke von 18 GByte.
Nachteile
Wer Dateien in die Dropbox legt, verliert zu einem gewissen Punkt die Kontrolle über seine Dateien. Denn Dropbox lädt seine Dokumente in die Amazon-Cloud hoch und als amerikanisches Unternehmen muss es Geheimdiensten wie der NSA Zugriff auf die Dateien einräumen. Ein Ausweg: Man kann die Dateien vor dem Hochladen verschlüsseln, was allerdings auch keinen 100-prozentigen Schutz bietet und die Nutzung deutlich komplizierter macht. Eine deutsche Alternative zu Dropbox ist Strato HiDrive.
Tipps und Tricks
Der Funktionsumfang von Dropbox wird durch ständige Updates der Clients kontinuierlich ausgebaut. Recht neu ist die Möglichkeit, Screenshots direkt in die Drobox hochzuladen und einen Link zu der Datei in die Zwischenablage gelegt zu bekommen. Auf die Weise kann man Kollegen und Freunden noch schneller als bisher einen Screenshot einer Website oder einer Fehlermeldung zur Verfügung stellen. Damit macht Dropbox Dienste wie CloudApp überflüssig.
Ebenso einfach lädt Dropbox auf Wunsch Bilder direkt von der Kamera in die Dropbox hoch. Das ist praktisch, um auf der einen Seite schnell eine Datensicherung zu machen und auf der anderen Seite, um Bilder mit Freunden und Kollegen zu teilen. Nachteil: Die Bilder werden zwar unter einer nicht-öffentlichen URL zum Abruf bereitgestellt – einen Kennwortschutz bietet Dropbox aber nicht an.
Wer auf seinem Computer – zum Beispiel in der Redaktion – keine Programme installieren darf, kann Drobpox auch im Browser benutzen.
Alternativen
Alternativen zu Dropbox gibt es reichlich:
- Die Telekom-Tochter Strato bietet unter dem Namen HiDrive ebenfalls einen Online-Speicher an. 5 GByte gibt es kostenfrei. 20 GByte gibt es für 1,99 Euro/Monat, 100 GByte kosten 6,90 Euro im Monat und damit knapp weniger als bei Dropbox. Gespeichert werden die Daten in den Strato-Rechenzentren in Deutschland.
- Google Drive bietet 15 GByte Speicherplatz kostenfrei an. Dazu einen Windows- und einen Mac-Client für die Aktualisierung. Zusätzlichen Speicher gibt es für Geld: 100 GByte kosten 1,99 US-Dollar im Monat (umgerechnet 1,79 Euro).
- Microsoft OneDrive bietet ebenfalls 15 GByte Speicherplatz kostenfrei an. 100 GByte kosten 1,99 Euro im Monat, 200 GByte kosten 3,99 Euro im Monat.
Update (17. August 2015): Wuala stellt seinen Service zu Ende September 2015 ein. Ich habe den Anbieter aus der Liste der Alternativen gestrichen.
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