Meine Tools: So recherchiere und schreibe ich für Journalisten-Tools.de
Inspiriert zu diesem Beitrag hat mich die Serie „Mein Setup“ im Blog von Lars Bobach, in der seine Leser und er selbst zeigen, welche Hard- und Software sie für die tägliche Arbeit nutzen.
Hardware: MacBook Pro und iPhone 6
Seit ich mir vor rund zehn Jahren nach mehreren Windows-Rechnern (von Windows 3.0 bis Windows 2000) einen Mac gekauft habe, bin ich der Marke treu geblieben. Klar, die Rechner (aktuell ein MacBook Pro mit 13 Zoll Retina Display) sind deutlich teurer als die Billig-Notebooks mit Windows – aber dafür funktionieren sie deutlich besser. Ich verschwende weniger Lebenszeit damit, Computer-Probleme zu lösen und habe so mehr Zeit zum Arbeiten. Zu Hause hängt das MacBook Pro an einem 27 Zoll Cinema-Display, der dann als Hauptbildschirm dient. Auf diesem Bildschirm schreibe ich auch diesen Text.
Mobil nutze ich das iPhone 6, also das „kleine“ Modell. Zum Telefonieren am Ohr ein wenig zu groß, aber das Display hat die aus meiner Sicht ideale Größe. Neben der guten Kamera beeindruckt mich auch immer wieder die Akku-Laufzeit.
Was ich dagegen kaum nutze ich das iPad: Als das Gerät auf den Markt kam, hielt ich die Idee für Blödsinn. Dann bin ich zeitweise auf den Geschmack gekommen und habe das Gerät zu Meetings mitgenommen und versucht, damit wirklich zu arbeiten. Immer wieder bin ich aber an einen Punkt gekommen, an dem mir die volle Funktionalität des Macs gefehlt hat. Daher fristet das iPad ein Schattendasein und wird ab und zu mal in die Hand genommen, um auf der Couch zu surfen. Gefühlt hat das iPhone 6 dem iPad den Todesstoß verpasst.
Recherche: Safari, Tweetbot, Pocket und Evernote
Die Suche nach neuen Tools beginnt fast immer mit Tweetbot (einem Twitter-Client für Mac und iOS) oder dem Safari-Browser. Da ich beruflich Chrome benutze, nutze ich privat Safari und habe so auf dem beruflichen und dem privaten Rechner zwei getrennte Welten (mit dazu passenden Lese-Zeichen!). Beiträge, die ich später lesen möchte, landen in Pocket und – wenn ich sie dauerhaft archivieren möchte – in Evernote. Letzteres ist für mich inzwischen beruflich und privat die vermutlich am meisten genutzte App. In Evernote speichere ich einen wachsenden Fundus an Themen-Ideen und Lese-Tipps für Journalisten-Tools.de, sowie private Informationen und berufliche Notizen.
Schreiben: iA Writer, Blogo, WordPress
Wenn’s an Schreiben geht, habe ich viel ausprobiert. Die Idee von iA Writer hat mich zu Beginn fasziniert: Weißer Bildschirm, schwarze Schrift – und sonst nichts. Auf die Weise kann man sich wunderbar auf den Text konzentrieren. Das funktioniert nach meiner Erfahrung auch sehr gut, allerdings möchte ich beim Schreiben meine Notizen (die in Evernote gespeichert sind) auf dem Schirm haben.
Im zweiten Schritt habe ich Blogo ausprobiert, eine brasilianische App mit der man Beiträge für WordPress schreiben kann. Grundsätzlich eine feine Sache, zumal die App auch eine Evernote-Synchronisation bietet. Mich stört allerdings, dass ich aus Blogo heraus keinen Zugriff auf die Fotos habe, die ich in WordPress gespeichert habe.
Letztlich schreibe ich deshalb fast alle Beiträge direkt in die WordPress-Maske, die dank der neuen Funktion „Modus für ablenkungsfreies Schreiben“ beim ersten Tastenschlag alle Menüs ausblendet und so konzentriertes Schreiben ermöglicht.
Speichern: 1Password und Synology NAS
Nachdem ich selbst über Jahre mit nur zwei oder 3 Passwörtern gearbeitet habe, nutze ich inzwischen das nicht ganz billige – dafür aber in der Praxis sehr gute – 1Password auf Mac und iPhone, um meine Kennwörter zu verwalten. Dank der praktischen Browser-Plugins tippe ich nur selten ein kryptisches Kennwort wirklich ein und dank der stabil funktionierenden iCloud-Synchronisation habe ich auch unterwegs – auf dem iPhone 6 – meine Kennwörter dabei.
Und wenn wir schon über Sicherheit sprechen: Lange Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir ein NAS (= Network Attached Storage, quasi eine externe Festplatte mit LAN-Anschluss für den Router) zu kaufen oder nicht. Mir war nicht so klar, warum ich so ein Ding wirklich nutzen würde. Die Geräte von Synology geben auf diese Frage gleich mehrere Antworten: CloudStation ersetzt Dropbox, PhotoStation erlaubt den sicheren Zugriff auf private Fotos und da die Box auch TimeMachine (Backup-Lösung auf dem Mac) unterstützt, brauche ich an meinem MacBook Pro keine externe Festplatte mehr. Die Netzwerkfestplatte ruht derweil auf dem ersten Brett der Abstellkammer und macht sich nur selten akustisch bemerkbar.
Wie arbeiten Sie?
Jetzt interessiert mich natürlich, wie Sie arbeiten? Windows oder Mac? Android oder iOS? Und welche Software möchten Sie im Alltag nicht mehr missen?
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