Social Influencer besser organisieren mit Cloze
Gastautorin Andrea Brücken (44) ist Community Managerin bei der ZBW Leibniz Informationszentrum Wirtschaft in Hamburg. Ausserdem arbeitet sie freiberuflich unter dem Namen (die) Haute Culture als Trainer New Media. Auf ihrem EduBlog Haute Culture schreibt sie zu Learning 2.0 und Social Media Skills.
Cloze ist ein Tool, mit dem ich morgens meine Streams von Twitter, Facebook und LinkedIn checke sowie auch einen Teil meiner E-Mails, über die ich Newsletter herein bekomme. Die Effizienz des Tools hängt allerdings wesentlich davon ab, wie gut man auf den drei Plattformen vor organisiert ist, denn der Import der Daten hängt zumindest bei Twitter und Facebook von angelegten Listen ab.
Listen dienen als Auswahlverfahren: entweder man sortiert Unliebsames in sie hinein und schaltet sie stumm oder man sortiert Favorisiertes hinein und hebt sie hervor. So definiert man die persönlichen Social Influencer ein wichtiger Aspekt, um die Informationsströme aus den sozialen Plattformen zu filtern.
Die importierten Listen werden in einer Menüleiste angezeigt. Innerhalb der Liste sind die Einträge nach Datum absteigend geordnet. Scrollt man in der entsprechenden Funktionsleiste nach unten, kann man alle gelesenen Einträge aus einer Liste archivieren. Etwas störend ist der BestätigungsDialog “Do you really want to archive all?”, wenn man viele Listen hat. Stellt man fest, dass die Posts einzelner User zu uninteressant sind, kann man diese Kontakte aus den angelegten Listen entfernen. Natürlich kann man auch ganze Listen löschen.
Was dieses Tool für alle, die mit Social Media arbeiten, zu einem Leckerbissen macht, ist die Sharing-Funktion. Posts lassen sich zeitlich planen, Links und Bilder können angehängt werden. Ausserdem gibt es einen hauseigenen URL-Verkürzer.
Das erste I-Tüpfelchen auf dem Ganzen: man kann unverändert “resharen”, den ursprünglichen Text anpassen oder einen komplett neuen Post generieren. Scheduled Posts werden in einem separaten Menüpunkt angezeigt, falls man diese nachbearbeiten möchte. Weitere SharingOption ist ein interner Kreis, der “Team” genannt wird und zu dem man vorher via Mail einladen muss. Selbstverständlich kann man auch Posts per E-Mail exportieren.
Das zweite I-Tüpfelchen: man kann aus Cloze heraus für Facebook “liken” und kommentieren, für Twitter Favorites setzen (neben dem Retweet), für LinkedIn “resharen” und kommentieren.
Da ich im Moment weniger journalistisch, sondern als Trainer New Media und im Community Management arbeite, habe ich mir mehrere ClozeKonten angelegt. In der App auf dem iPad ist das keine Freude, aber in der Desktopversion kann man mithilfe eines PasswortPlugins im Browser ruckzuck zwischen den Konten wechseln.
Auch interessant: im eigenen Profil werden einem Leute angezeigt, mit denen man zeitnah verstärkt kommuniziert hat. Da aber auch FB-ChatNachrichten mit einbezogen werden, muss man sehen, ob es sich wirklich um Top-Influcener handelt. Für die genannten Personen kann man nämlich einen Score einstellen, der indiziert, wieviele Posts von dem Betreffenden einem angezeigt werden. Zusätzlich kann man diese Kontakte muten, ihnen Notizen zuordnen, sie in Listen schieben, Ihnen direkt Mails schreiben.
Fazit: Man muss sich schon eine Weile mit Cloze beschäftigen, um es optimal einzurichten. Das kann man aber gut während der täglichen Nutzung erledigen. Für mich ist es eine unverzichtbare Hilfe im Rahmen meines Zeitmanagements geworden.
Die App ist momentan leider nur für iOS verfügbar, die Browser-Variante steht allerdings in gleicher Funktionalität zur Verfügung und kann somit auf Windows genutzt werden. Gewöhnungsbedürfig ist vielleicht, dass ein Fingerdruck auf dem Touch-Screen im Browser durch eine gehaltene Maustaste ersetzt wird, aber daran gewöhnt man sich schnell. Wer gerne mit Shortcuts arbeitet, findet hier die Übersicht.
Cloze scheint sich übrigens jetzt auf SharingServices zu konzentrieren, die neueste Meldung zum Monatsende Januar 2014 ist die Ankündigung zu Circulate.it. Der neue Service richtet sich vor allem an Organisationen und soll unmittelbar in Cloze eingebunden werden.
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One Response to “Social Influencer besser organisieren mit Cloze”
[…] gehören Sharing-Tools wie Cloze, TweetDeck und HootSuite. Über Cloze habe ich übrigens kürzlich auf journalistentools.de einen Gastbeitrag geschrieben. Aber auch Zeiterfassung, Bookmarking via diigo, Kuratierung über Pearltrees, Notizen mit […]