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iKlip A/V: Smartphone-Halterung und Mikro-Adapter in einem (Testbericht)

Sarah Biere (Foto: Andreas Krebs)

Sarah Biere (Foto: Andreas Krebs)

Gastautorin Sarah Biere ist Videokoordinatorin bei RP Online und spezialisiert auf „mobile reporting“. Zu ihren Lieblingsapps gehören MoviePro und Videolicious. Sarah produziert täglich für die RP eigene Videobeiträge, schult die lokalen Kollegen in „mobile reporting“ und entwickelt im RP-eigenen Studio crossmediale Studioformate.

Ein großer Nachteil beim professionellen Filmen mit dem Smartphone (mobile reporting) war bisher immer die Audio-Qualität. Der iKlip A/V von IK Multimedia (@ikmultimedia) verspricht, dieses Problem zu lösen. Doch kann er sein Versprechen auch halten? Ich habe den iKlip A/V vier Wochen lang in der Praxis getestet. 

Seit zwei Jahren filme ich täglich mit dem iPhone Videos. Und ich liebe es. Das Equipment ist leicht,  die Bildqualität ist hervorragend und dank diverser Schnitt-Apps auf meinem Handy kann ich schnell und von unterwegs aus Beiträge schneiden und online stellen. Einzig die Audioqualität hat mich bisher immer ein wenig enttäuscht. Zwar gibt es sehr gute kleine Ansteckmikros speziell für iPhones, aber diese Mikros kommen bei starkem Wind trotzdem schnell an ihre Grenzen.

Auch XLR-Adapter, wie etwa der iRig PRE für rund 50 Euro, die es möglich machen professionelle Mikrofone an Smartphones anzuschließen, konnten mich bislang nicht überzeugen. Nach wenigen Einsätzen war der Adapter defekt. Das Ergebnis: gar kein Ton auf dem Video, oder unangenehme Fiep-Geräusche.

iKlip A/V: Gute Halterung und Mikro-Adapter in einem (Foto: Hersteller)

iKlip A/V: Gute Halterung und Mikro-Adapter in einem (Foto: Hersteller)

Daher war ich am Anfang sehr skeptisch im Bezug auf den iKlip A/V. Denn auf den ersten Blick scheint der iKlip A/V auch nur ein XLR-Adapter für professionelle Mikrofone zu sein, kombiniert mit einer Halterung für das Smartphone. Doch in diesem Fall wurde ich nicht enttäuscht.

Positiv überrascht hat mich zu allererst die stabile Bauart des iKlip A/V. Das Handy sitzt fest in der Halterung, eine Art Klammer, die sich individuell auf jede Smartphonegröße anpasst – das Ergebnis sind stabile, wackelfreie Bilder. Zusätzlich kann der iKlip A/V auf jedes Standardstativ geschraubt werden, dank des gängigen 1/4 Zoll 20-Gang-UNC-Gewindes. Doch auch wer nicht mit einem zusätzlichen Stativ unterwegs ist kann mit dem iKlip A/V tolle Bilder produzieren. Denn der seitliche Halte-Griff liegt gut in der Hand und mit dem Daumen können gleichzeitig alle wichtigen Funktionen gesteuert werden.

Im Griff integriert ist auch der XLR-Adapter für Profimikrofone. Man kann sowohl Funkstrecken, als auch Moderationsmikrofone mit Kabel anschließen. Über ein kleines Klinkenkabel wird der Ton dann direkt in das Smartphone übertragen. Ein weiterer Audio-Ausgang am Griff ermöglicht es einem den Ton per Kopfhörer zu überprüfen. Am Griff selber kann dann die Phantomspeisung (Tontechnik für die Spannungsversorgung von Kondensatormikrofonen mit einer Gleichspannung zwischen 9 und 48 V) aktiviert werden. Über das kleine Rädchen „Gain Control“ wird verhindert, dass der Ton übersteuert. Das Ergebnis: klarer, sauberer Ton in Spitzenqualität.

Doch für diese Tonqualität muss man auch zahlen: Rund 240 Euro (ohne Versandkosten) kostet der iKlip A/V zum Beispiel bei Amazon.de. Das ist sicher kein Schnäppchen. Es ist aber eine lohnenswerte Investition für alle, die regelmäßig professionelle Videos mit ihren Smartphones produzieren. Für alle Hobby-Filmer reichen gängige Ansteckmikros wie etwas das Rode smartLav+ Lavalier-Mikrofon für rund 55 Euro bei Amazon.de.

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Die Links zum Amazon-Shop sind so genannte Partner-Shop-Links. Journalisten-Tools erhält einen kleinen Teil des Kaufpreises als Provision.

Hinweis: Die Firma IK Multimedia hat Sarah Biere die Halterung zum Testen kostenfrei zur Verfügung gestellt.

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